Inspiriert durch einen Text, den ich im Netz gefunden habe.
Angst ist das Gefühl einer "Unheimlichkeit" und des etwas "Ausgesetztseins". Das Gefühl der Angst ist in der Regel eine normale Reaktion auf Gefahr. Sie soll Menschen helfen, die Ursache der Gefahr auszuschalten oder ihr zu entkommen.
Unsere Angst entsteht also durch vermeintliche äußere Bedrohungen. Die Angst entwickelt sich aber nicht durch die Bedrohung selbst, sondern durch die Vorstellung in unserem Kopf, was durch diese Bedrohung passieren könnte. Es geht also um das altbekannte Kopfkino. Du gehst aus dem Haus und unterwegs fragst du dich, ob du die Herdplatte oder das Bügeleisen ausgemacht hast. Die Vorstellung, was nun passieren könnte, wird dich wieder zurück nachhause treiben oder aber du vertreibst die Aufkeimende Panik, schaltest deinen Verstand ein, denkst noch einmal darüber nach und entscheidest angstbefreit, was du nun tun wirst.
Angst haben wir immer nur vor den möglichen Folgen, aber nicht vor der Bedrohung selbst. Wir haben nicht Angst vor dem Schlag, der Hetze, dem Unfall, die uns treffen könnten, es ist nur die Vorstellung der Auswirkungen, der Konsequenzen.
Angst passiert also nur in unserem Kopf, manche würden sagen auch in unserer Seele.
Es gibt begründete Ängste und es gibt unbegründete Ängste … das wissen und kennen wir alle aus unserem Alltag.
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Heute aber haben viele Menschen Angst vor „neuen“ Bedrohungen. Es sind Ängste vor Krankheit, Tod, Ausgrenzung, Jobverlust, Freiheitsberaubung und einiges mehr.
Die Ängste heute sind kollektive Ängste. Eine kollektive Angst, wenn also viele Menschen gleichzeitig Angst vor denselben Sachen haben, hat viel größere Wirkung auf uns Menschen. Denn wenn viele Menschen dieselbe Angst haben, muss sie real, muss sie begründet sein! So zumindest breitet es sich durch unsere Wahrnehmung in unseren Empfindungen aus.
Wahrnehmung führt zu Erkenntnis, Erkenntnis zum Denken, Denken zum Handeln!
Und wenn ich wahrnehme, dass viele andere Menschen vor derselben Sache Angst haben, wie ich selbst, dann müssen die Bedrohung und die möglichen Auswirkungen natürlich real sein.
Erhalten wir dann auch nur eine einzige Bestätigung, dass die Bedrohungen tatsächlich schlimme Auswirkungen haben, verankert sich unsere Angst so fest in uns, dass wir für logisches Denken nicht mehr zur Verfügung stehen. Alles was uns dann von den nun festverankerten Vorstellungen abbringen könnten, halten wir für absurd. Wir sind dann oft nicht einmal mehr in der Lage neue Informationen an uns heranzulassen.
Wir stecken nun voll in einem Teufelskreis fest.
Wir haben gesehen, dass die Vorstellungen tatsächlich passieren. Also muss die Angst begründet sein. Alles, das uns nun die Angst nehmen soll, wird als Angriff auf uns empfunden, egal wie fundiert oder wissenschaftlich es sein mag.
In der Menschheitsgeschichte gab es schon immer Menschen, die das Angstphänomen kaltblütig für ihre eigenen Zwecke genutzt haben. Schon vor Christi wurde die Angst von Herrschern genutzt, um das Volk gefügig zu machen … seit Jahrzehnten praktizieren das nun unsere Politiker. Aber wir sollten uns da nichts vormachen, wir selbst praktizieren es doch auch, weil es so gut funktioniert. Ob bei unseren eigenen Kindern, bei der Arbeit, bei unseren Lebens- oder Ehepartnern, eigentlich überall, wo eine Abhängigkeit besteht.
Anderen Angst machen lässt sich dann wunderbar für unsere eigenen Zwecke nutzen. Angst folgt immer nur dem Prinzip, wenn A, dann B. Wenn du nicht dein Zimmer aufräumst, darfst du heute nicht mehr an den Computer. (Früher hieß es dann eher: wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, darfst du nicht mehr raus zu deinen Freunden.) Wenn du nicht so arbeitest, wie ich es will, verliest du deinen Job. Ein einfaches Prinzip mit guter Wirkung.
Wenn wir uns dieses Prinzip genauer ansehen, dann erkennen wir, dass es durchaus in beide Richtungen anzuwenden ist. Allerdings müssen wir uns im zwischenmenschlichen Bereich erst einmal darüber klar werden, welche Rolle wir tatsächlich in dem „Spiel“ spielen. Wenn wir uns die echten Abhängigkeitsverhältnisse bewusst machen, können wir auch den Spieß umdrehen.
Wir können durch Angst Bilder in anderen Köpfen erzeugen, die dazu führen, dass andere Menschen Dinge tun, die uns nützlich sind. Ebenso könnten es diese Leute ebenso mit uns machen. Natürlich funktioniert das Prinzip des Angstmachens nur bedingt. Die Bedingung dafür ist die gefühlte Abhängigkeit und der Status der Personen, die die Manipulation und Steuerung durch den gezielten Einsatz von Angst vornehmen. Je größer die gefühlte Abhängigkeit, je höher der Status der Macht ausübenden Person ist, desto eher werden prognostizierte Auswirkungen geglaubt und damit zur kollektiven Wahrheit.
Das geht sogar so weit, dass trotz ausbleibender Konsequenzen, die prognostizierten Auswirkungen als Wahrheit empfunden werden. Wie hoch der Wahrheitsgehalt dann empfunden wird, lässt sich durch Ausschmückungen, Andichtungen, Verdrehungen von Tatsachen und sogar Lügen, bestimmen.
Durch die so erzeugte Angst kommen wir in die Situation, Dinge zu tun, die wir unter normalen Umständen niemals tun würden. Wir werden unvernünftig, hinterfragen nichts mehr, geben das selbständige Denken auf und werden vielleicht sogar Andersdenkenden gegenüber aggressiv. Kurz gesagt, wir lassen uns über die fremden Gedanken in unseren Köpfen fernsteuern.
Wer Menschen über Angst steuern kann, hat Macht über sie. Er hat Macht darüber, wie und was die Angstbesetzten denken und tun.
Das funktioniert allerdings nur, wenn wir es geschehen lassen. Wenn wir uns, nach einer vielleicht anfänglichen Panik, wieder auf uns und unseren Verstand besinnen, dann wird es nicht leicht sein uns zu manipulieren. Die Geschützte, die mit Angst feuern, müssten dann noch größer werden.
Die Menschen, die das Instrument der Macht nutzen, schrecken selten davor zurück aufzurüsten. Es wird versucht und oft gegen alle, bis dahin gültigen Gesetze, aufkeimenden Widerstand sofort zu beenden, indem er im Keime erstickt werden soll. Ein gängiges Mittel dafür ist, die Diffamierung, die Zerstörung des beruflichen und privaten Rufs, die Sperrung von Bankkonten, Hausdurchsuchungen, unbegründeter Vorwurf von Straftaten, körperliche Gewalt und vieles mehr. Es wird versucht, die widerständischen Menschen zu brechen. Nicht nur, um diese lästigen Menschen mundtot zu machen, sondern auch um andere damit gleichzeitig zu "warnen". Es ist also gleichzeitig eine offene Drohung in Richtung weiterer Widerständler und Kritiker.
Aber auch hier liegt es an uns selbst! Lassen wir uns brechen? Herrschen wir über uns selbst oder lassen wir uns über das Manipulieren unserer Gedanken, über das Angstmachen beherrschen? Oder schauen wir womöglich einfach zu, wie Menschen gebrochen werden? Oder haben wir Rückgrat und zeigen uns solidarisch und treten ihnen zur Seite?
Die entscheidenden Fragen sind: wieviel Mensch bin ich? Wieviel Menschlichkeit besitze ich? Was ist mir meine Selbstbestimmtheit wert? Wie definiere ich Freiheit? Was ist mir meine Freiheit wert?
Die Mächtigen dieser Welt nutzen das Angstprinzip schon lange, um uns zu manipulieren. Sie nutzen es vielfältig. Sie nutzen es mal offen und mal verdeckt. Sie nutzen aber auch viele andere Instrumente der Macht. Zum Beispiel sind die Medien eine äußerst gefährliche Waffe. Diese Waffe wird gnadenlos zur Manipulation durch Propaganda und der Unterstützung bei den Angstbildern eingesetzt.
Wie kommen wir aus dieser Angst wieder heraus?
Indem wir es schaffen, die Vorstellung durch Wissen zu ersetzen und indem wir Propaganda durch Fakten ersetzen.
In einer Angst gefangen zu sein macht krank. Das Immunsystem wird dadurch immens geschwächt. Der Verstand setzt aus, alle Argumente, jedes Zureden, Vergleiche, nichts nützt, um diese Menschen von ihrer Angst zu befreien. Ganz besonders dann, wenn die Masse diese Angst teilt und die Medien die Angst zusätzlich schüren.
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